Einladung zur Sozialen Arbeit

..zwar nicht zum Thema Case Management, dafür eine Einladung

Cover_Einladung

In der Einladung zur Sozialen Arbeit, inzwischen in der zweiten, erweiterten Auflage erschienen, beschreiben Peter Löcherbach und Ria Puhl in 22 Kapiteln die Besonderheiten dieses Berufs: Hilf Dir selbst, sonst hilft dir ein Sozialarbeiter! Es werden die Denk- und Herangehensweisen von Sozialpädagogen und Sozialarbeiterinnen ebenso beschrieben wie alte und neue Tätigkeiten und Herausforderungen ihrer Berufe. In einer Innen- und Außensicht werden die Berufsgruppe und ihre Klienten vorgestellt und aktuelle Themen wie Gender und Interkulturalität diskutiert. Immer wieder sind amüsante Geschichten von Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis als Gedankensplitter eingestreut.

Das Buch richtet sich an alle, die wissen möchten, was das für Menschen sind, die diesen Job machen – und was genau sie da machen. Das Buch ist ebenso geeignet für Studienwillige – und deren Eltern – die wissen wollen, was es mit einem Studium und der anschließenden Praxis der Sozialen Arbeit denn so auf sich hat. Und es ist ein Buch für alle Praktikerinnen, die ihre eigene Tätigkeit wohlwollend kritisch unter der Lupe betrachten möchten. Ein Buch, so liebenswert und lebendig wie die Soziale Arbeit selbst.

und so wird das Buch rezensiert (Auszug):

Löcherbach und Puhl schreiben im Vorwort, das Buch stelle „eine Reise dar durch ein vielen Lesern oberflächlich bekanntes Land: Das Land der sozialen Wirklichkeit. Dieses Land fristet ein eher bescheidenes Dasein im Schatten von Ökonomie und (Sozial-) Politik auf der Gesellschaftslandkarte, ist aber ungeheuer vielfältig. Es ist unmöglich, das ganze Land zu bereisen“ (S. 6). Sicher: Die „Einladung zur Sozialen Arbeit“ ersetzt keine systematische Einführung in die Soziale Arbeit, denn dafür fehlt z. B. die Beschreibung der relevanten Arbeits- und Handlungsfelder, der Träger und der Geschichte der Sozialen Arbeit – Themen, die allenfalls angetippt werden. Das aber schmälert den Wert des Buches keineswegs.

Die „Einladung“ ist sehr gut gelungen; im Sinne einer Hinführung zur Sozialen Arbeit, die eben keine Einführung ist und sein will, macht sie „Appetit auf mehr“, bleibt zu hoffen, dass viele die Einladung auch annehmen. Es wäre zu wünschen, dass sich möglichst vieler derer, die sich entschließen, ein Studium der Sozialen Arbeit aufzunehmen, vorab mit ihr befassen: Sie würde helfen, mit einigen Mythen aufzuräumen und Sichtbarrieren einzureißen, die einen offenen Zugang zum Studium erschweren. An dieser Stelle sei der Kollegin und dem Kollegen freilich widersprochen: dass die Student/inn/en der Sozialen Arbeit, wie sie im ersten Kapitel bereits andeuten, in der Regel bei Studienbeginn bereits einen soliden Blick auf den Gegenstand der Disziplin und Profession Sozialer Arbeit („offensichtlich ein profundes Vorwissen“) hätten. Dann – und nur dann – wäre diese Einladung freilich entbehrlich.


Rezensent
Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt

https://www.socialnet.de/rezensionen/20732.php

Aktuelle Informationen zum Case Management

Der nächste Jahreskongress der DGCC findet am 

22. und 23. Juni In Brandenburg statt. Thema: Case Management im ländlichen Raum

Weitere Infos: https://www.dgcc.de/allgemein/tagungen/jahrestagung-2023/

Weitere aktuelle Themen finden Sie immer auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management: www.dgcc.de

Auf diesen Seiten werden unterschiedliche Themenbereiche, das Case Management betreffen, dargestellt.

Die Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) veröffentlichte im Juni 2015 im MedHochZweiVerlag erstmals Leitlinien zum Handlungskonzept Case Management. Die aktualisierte 2. Ausgabe ist 2020 erschienen. Die Leitlinien stellen die durch die DGCC für verbindlich erklärten fachlichen Standards dar und gelten für Einrichtungen, die das Konzept Case Management anwenden, und für die in ihnen tätigen Case Manager und Case Managerinnen. Zudem gelten die Empfehlungen für gesetzliche Festlegungen und deren Umsetzung. Die Leitlinien umfassen vier Standards zum Case Management: die grundlegenden Rahmenempfehlungen mit Qualitätsstandarddefinitionen zum Konzept, als zweites die ethische Grundlagen, zudem Normierungs- und Auditierungsgrundsätze für Einrichtungen und als viertes das die Aus- und Weiterbildung umfassende Zertifizierungssystem.

Mit diesen Leitlinien, die unter Einbeziehung internationaler Fachliteratur in einem langjährigen diskursiven Prozess innerhalb der DGCC entwickelt wurden, bleibt die Vielfalt des noch jungen Handlungsansatzes erhalten; es werden aber Kriterien und Standards vorgelegt, die als Maßstab für Praxis und Theorie von Case Management gelten. Es soll – und das ist Anliegen der Fachgesellschaft – gesichert sein, dass Case Management auch drin ist, wo Case Management drauf steht.

Das System der Zertifizierung der DGCC umfaßt Ausbildungen, Ausbildungsinstitutionen und Ausbilder/innen. So ist gewährleistet, dass nach einem Qualitätsstandard die Weiterbildung im Bereich Case Management erfolgt. Die Anerkennungskommission für zertifizierte Case Management Weiterbildungen ist in die Deutschen Gesellschaft für Care –und Case Management integriert. Mitglieder der Anerkennungskommission sind Vertreter_innen der Deutschen Gesellschaft für Sozialarbeit (DGSA), des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit (DBSH), des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) und der Bundesagentur für Arbeit (BA).  Siehe: www.dgcc.de „Aktuelle Informationen zum Case Management“ weiterlesen